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  • AutorenbildMyrkwid

Musik und Identität

Die Welt ist klein geworden. Machen wir uns nichts vor - sie war schon vor Facebook und Youtube klein. Doch sie wird täglich kleiner. Es gibt viele Bruchlinien. War früher eine der (politisch/gesellschaftlichen) Hauptfronten der westlichen Welt die Rechts/Links Ideologeme, so ist heute die Frontlinie: Global/lokal.

Ich bin mit einer Musik aufgewachsen und Mann geworden die in der westlichen Welt über alle Grenzen gleich ist: Metal. Auch Klassik - die ich genauso liebe - ist eine genuin "westlich/europäische" Musik. Dann kamen noch verschiedene Folkloren - irisch, skandinavisch, mongolisch, baltisch - denen ich gefrönt habe. Doch in meiner Kindheit bin ich eigentlich mit deutschem Liedgut aufgewachsen! Als deutsches Kind in Argentinien war das ein eminenter Teil meiner/unserer Identität! Kinderlieder, Volkslieder, Märsche, Stubenmusik. Alles sprach zu uns und erzählte uns WO wir her sind! Dann kam der biologisch logische Bruch: Jugend, Pubertät! Heavy Metal! Englische Texte! Tod und Teufel! Kutteln! Zersetzung! Doch ein Baum wächst dort wo er gesät wurde! Und trotz meiner sehr harten, metallischen Seite hörte ich auch Folklore aller Art. Über diesen Weg bin ich als junger Kerl (in den 90ern) auf zwei Grundlagenwerke gestoßen: Cruachan - Tuatha na Gael und Storm Nordawind. PAM! Da war sie wieder! Die Stimme der Identität! Aus dem Ausland re-importiert! Über die Jahre wurde die Folk-Metal Szene immer größer (und zum Teil langweiliger!) - doch was mir immer fehlte war: Eine Band mit Deutscher Identität! Vielleicht irre ich - doch alle Kapellen aus Deutschland die sagen Folk/Folk-Pagan-Metal zu machen frönen doch fremden Wurzeln! Sie klingen wie Moonsorrow, Einherjer, Skyforger, Emperor, Kopriklaani etc. Doch was ist mit unserer eigenen Identität? Die Themen vieler deutscher Pagan/Folk Bands ist immer wieder die heidnische Vergangenheit. So weit so gut. Fasziniert mich auch! Ist aber eine arge Verengung unserer Kultur und Geschichte! Wo bleiben die Metal Bands die genuin "deutsche" Instrumente nutzen, Volkslieder/Volkstänze neu interpretieren? Im/Vom Ausland findet man es großartig - in/aus Deutschland scheinbar nicht... das höchste der Gefühle ist ein Akkordion und dürfen Texte über Wälder, Wotan und Honigwein sein! Schnell wäre man mit mehr im Visier der Tugendwächter! Siehe Frei.Wild! Doch warum dürfen Yanomani, Iren, Inuit, Nama, Jakuten, Lakota, Quechas oder Katalanen eine Identität haben und sie leben - Deutsche aber nicht? Warum ist unsere Gesellschaft vor der Zerstörung unserer Kultur in die Knie gegangen? das hat nichts mit RECHTS/LINKS zu tun. Die Kommunisten in DDR/UDSSR oder (heute) in China haben mit Identität und eigener Kultur kein Problem. Ein Problem haben nur unsere poliglotten Weltbürger in den Städten. Und jene die kein Problem damit hätten - haben sie vergessen oder nie gekannt. Deswegen habe ich -als Metaller - beschlossen: "Beschwer dich nicht, zeige den Weg vor. Wenn nur einer folgt, war es das wert..." So nach und nach erarbeite ich metallische Stücke mit Zither, Hackbrett, Akkordion, Blockflöte und volkstümlichen Themen aus ALLEN Zeiten! Nur weil Menschen christlich sind soll es nicht wert sein über sie zu singen? Sollen sich andere tummeln im engen Becken der Wikinger, Goden, Schamanen, Sachsen, Alt-Thüringer, Krieger, Hornschwinger...für Myrkwid ist unsere Geschichte und Kultur größer - viel größer!

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